Wenn Wahrheit zur Lüge erklärt wird

Die Wahrheit ist ab 1. November die staatlich verordnete Lüge: Das Selbstbestimmungsgesetz verlangt, dass mehr als 99 Prozent der Bürger sich der Sicht einer Minderheit von rund einem halben Prozent anschließt.

IMAGO / dts

J. K. Rowling kann es sich leisten, von Trans-Aktivisten als „Terf“ beschimpft zu werden, also als „Trans-Exclusionary Radical Feminist“, selbst die wüstesten Angriffe auf sie bedrohen sie nicht in ihrer Existenz, wenigstens nicht materiell. Vielleicht hat es ihr ganz kurz ein wenig weh getan, dass Harry-Potter-Schauspieler, die von ihr unendlich profitiert haben, wie Emma Watson und Daniel Radcliffe, sich von ihr distanzierten und sich all jenen anschlossen, die meinen, das Aussprechen einer banalen Wahrheit, nämlich dass es Männer und Frauen gibt und dass auch „Transformation“ die biologische Grundlage einer Person nicht ändern kann, sei irgendwie menschenfeindlich.

Dabei hat man doch jüngst bei Olympia erlebt, wie ein Mann, der sich als Frau identifiziert, aus seinen biologischen Voraussetzungen einen unschlagbaren Wettbewerbsvorteil gemacht hat. Beim Boxen ebenso wie in zahlreichen anderen Sportarten ist die männliche Physis der weiblichen in direktem Wettbewerb überlegen. Kaum eine andere Person weiß das besser als Caitlin Jenner, einst als Fünfkämpfer Bruce Jenner bekannt. Deshalb ist er/sie strikt dagegen, dass Männer, die sich als Frauen identifizieren, im Frauensport mitmischen.

„Ich nehme gerne zwei Jahre Gefängnis in Kauf, wenn die Alternative darin besteht, dass ich gezwungen werde, die Realität und die Bedeutung des Geschlechts zu leugnen“, schrieb J. K. Rowling jüngst in Reaktion auf die Pläne der britischen Labour-Regierung, „Angriffe auf die Geschlechtsidentität einer Person“ als Straftat einzustufen.

Bei uns ist es ab 1. November so weit, dann darf niemand mehr die Person „Tessa“ Ganserer noch Markus nennen, ein Wesen, das kühn behauptet, „ein Penis ist nicht per se ein männliches Sexualorgan“, weshalb „Tessa“ ihn auch nicht hergeben mag. Die Wahrheit ist ab 1. November die Lüge: Das Selbstbestimmungsgesetz verlangt, dass mehr als 99 Prozent der Bürger sich der Sicht einer Minderheit von rund einem halben Prozent anschließt.

Das Gesetz macht das biologische Geschlecht zu einer Kleinigkeit, die man ignorieren kann, so einem danach ist. Und was sind das für ungeheure Machbarkeitsphantasien, die hinter diesem Irrglauben stecken? Alles ist machbar, Herr Nachbar? Mal ganz abgesehen davon, dass die sogenannten „Errungenschaften“ der Frauenbewegung damit obsolet werden. Jeder Mann, der sich in billigste (Ganserer) oder spießige (Kellermann) Klamotten zwängt, darf nun per Selbsterklärung in weibliche Räume eindringen. Dass man sein Auto auf einem Frauenparkplatz parken darf – geschenkt. Dass man per Quote ins Parlament oder in irgendeinen Aufsichtsrat gelangen kann – ebenfalls geschenkt. Denn das entlarvt das Konzept der „Quote“ als das, was es ist: als völlig ungeeignetes Privileg, mit dem, wir sehen es an der Ampelregierung, mitnichten die besten und klügsten Frauen Positionen beziehen, sondern jene, die ohne Quote keine Aussicht darauf hätten. (Na gut: die Ampelmänner sind auch nicht gerade eine Auswahl der Klügsten und Besten.)

Perfide wird es, wenn ein verurteilter Mann plötzlich seine weibliche Identität entdeckt und ins Frauengefängnis verlegt werden will. Oder, wenn ein Spanner in die Frauensauna möchte. Man sollte nicht vergessen, dass Männer, die Frauen sein wollen, auch in anderer Hinsicht ein massives sexuelles Interesse damit verbinden. Autogynophilie lautet das Fachwort für Männer, deren Lustempfinden auf sich selbst gerichtet ist. Da diese Männer in der Regel heterosexuell sind, bezieht sich die Lust auf die Vorstellung, sie seien eine Frau.

„Warum klagt eine Transfrau (zur Erinnerung: ein biologischer Mann) darauf, gemeinsam mit anderen Frauen eine Umkleide benutzen zu dürfen und nutzt nicht die angebotene Privatumkleide? Warum kleiden sich viele dieser Menschen so unglaublich gerne sexuell expressiv? Warum klagt ein Mensch mitsamt seinem Penis auf Zutritt zum einzigen Frauen-Fitnessstudio der Stadt und geht nicht einfach in ein gemischtes?“ fragt Anne Burger. Weil das offenbar einen besonderen Kick erzeugt. Doch Gesetze sind nicht dazu da, jedem das hemmungslose Ausleben seiner Phantasien zuzugestehen, und alle zu zwingen, dem zu applaudieren.

Es wäre gut, wenn Deutschland eine derart prominente Person wie Rowling hätte, die ihre Stimme gegen das „Selbstbestimmungsgesetz“ erhebt, das ab 1. November in Kraft tritt. Vielleicht hilft aber auch die Masse von Frauen, die den Zirkus nicht mehr mitmachen wollen.

„Lasst Frauen sprechen“ ruft dazu auf, am 1. November ab 12:05 Uhr bis 16 Uhr vor dem Deutschen Bundestag in Berlin zu demonstrieren. Alle sollen teilnehmen, „die sich gegen diese wissenschafts , frauen , demokratiefeindliche und kindergefährdende Gesetzgebung positionieren wollen.“ Frauen auf der ganzen Welt sollen an diesem Tag vor der Deutschen Botschaft oder dem Deutschen Konsulat ihres Landes mitzudemonstrieren.

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Kommentare ( 86 )

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WandererX1
1 Monat her

Die Grünen sind heute eher dirigistisch (vertikal denkend) statt die Umwelt (das horizontale Feld) untersuchend. Anfänglich war Natur- oder Umweltschutz ein Feldschutz, heute ist es ein Schutz des Babys, d.h. der empfindlichen Weltkugel, dem Einen und Ganzen, dem winzigen Baby des riesigen Kosmos, auf dem wir leben: über diesen Wechsel vom Feld- Denken zum heiligen Gegenstands- Gefühl (a la Babyansprache) konnte die ganze Umweltschutzbewegung verweiblicht und selbst (!) unangreifbar werden: wer sie angreift, ist nun ja per se menschenfeindlich! …und der Reflex zum Schutz (der Babys) wird in jedem von uns erstmal geweckt, bevor wir das Denken anfangen, wenn unsereiner… Mehr

joerg hensel
2 Monate her

Unablässiges Handeln entgegen gesellschaftlicher Grundannahmen ist der Kern eines gegen die Bevölkerung gerichteten Psychoterrors, der von den Kartellmedien mutwillig transportiert wird. #DDR

Ede Kowalski
2 Monate her

In Anlehnung an ein Zitat von Egon Bahr könnte man bei diesem sogenannten Selbstbestimmungsgesetz, durchaus von einer Perversion des Denkens sprechen.  

Mozartin
2 Monate her

Wenn ich mir ob der Gegebenheiten sicher wäre, wäre ich dabei. Bin ich aber nicht, Frau Stephan. Sie bieten ja eine Idee an, „Autogynophilie“, da wird es sicher noch mehr Erklärungsansätze geben, solange die Wissenschaft sich aber nicht einigen kann, bleibe ich zurückhaltend. Ich erkläre das gerne. Bekanntlich bringen bislang nicht zwei Männer Kinder hervor, oder etwa 2 Frauen, oder je ein Lebewesen ein anderes? Geforscht wird da aber? Solange es Mann und Frau braucht, um Nachwuchs zu zeugen, solange kann man evtl. überlegen, ob es im Verschmelzen von Eizelle und Spermium zu Unregelmäßigkeiten kommen kann? Mit der rein willentlichen… Mehr

verblichene Rose
2 Monate her

Sehr geehrte Frau Stephan. Ich würde mir wünschen, dass Sie den Fokus nicht nur auf Männer richteten, denen ich hier keinesfalls beistehen möchte. Aber es gibt eben auch Frauen, die nicht wissen, was sie sind, oder sein möchten. Zuletzt hatte nämlich eine SEHR OFFENSICHTLICH weibliche Person meinen Laden betreten und als ich sie mit „Frau“ ansprach entgegnete sie, dass sie keine sei, sondern eine non binäre Person. Nun, ob ihrer nicht zu übersehenden Brüste fragte ich mich dann, wie ich solche Personen eigentlich an zu sprechen habe, ohne eine Strafe zu riskieren. Meine Frage daher: Wie geht man mit solchen… Mehr

Nibelung
2 Monate her

Frühere sogenannte „Kampfemanzen“, sind die Prototypen einer geistig verwahrlosten Wohlstandsgesellschaft aus besseren Kreisen, wo die Alten vermutlich keine Zeit hatten sich um den Nachwuchs zu kümmern und dabei sind sie bei ihrer gelangweilten Neuorientierung in die Hände der grünen Idiologen geraten, was man schon früher allenorts sehen konnte und auch kein Geheimnis war und von dieser Sorte gibt es viele, wo die Eltern brave Leute im konservativen oder gemäßigtem sozialistischen Geiste waren und die Jungen total aus der Art geschlagen sind. Damit haben die neuen Grünen aus der kommunistische Ecke die alten Freiheitskämpfer der ehemaligen Friedens- und Umweltpartei unter Herbert… Mehr

Oldie
2 Monate her

finde ich gut am 1.11. fühlt sich mein Hund als Katze Hundesteuer wird nicht mehr bezahlt!!

DDRforever
2 Monate her

Bitte schreiben sie nicht immer Deutschland. Nennen sie das Land in dem dieser und anderer Wahnsinn zu Hause ist einfach BRD. Ansonsten wären wir als Mitteldeutschland einbezogen. Und das wollen wir einfach nicht. Lasst uns Fremde bleiben!

Reinhard Schroeter
2 Monate her
Antworten an  DDRforever

Ein Phänomän der Wohlstandsverwahrlosung im Westen.
Ausgedacht und ausgeheckt von westdeutschen Politclowns.
Wir wollen das nicht, wir brauchen das nicht.
Behaltet das für Euch und lasst uns mit Euren Dumm-und Dämlichkeiten endlich in Ruhe !

Will Hunting
2 Monate her

Eine Dystopie von 1960. Wenn sich Menschen in einer Gesellschaft, nicht spiegelbildlich wiederfinden, werden sie einander gleichgültig. Die Zeitmaschine.

Wilbert Camshaft
2 Monate her

Dieser ebenso verantwortungslose wie abseitige Irrsinn ist ja offensichtlich mit den Stimmen der FDP zum Gesetz geworden. Die FDP, eine Partei die ich für einen Faktor der Vernunft gehalten und deshalb gewählt habe, ist damit endgültig zur Travestie einer liberalen Partei geworden und schlicht nicht mehr wählbar. So wie der CDU zu Recht niemals die ebenso ungeheuerliche wie rechtswidrige Grenzöffnung 2015 vergessen oder vergeben wird wird man der FDP nie vergessen was sie unserer Heimat aus Machtgier in den letzten drei Jahren gemeinsam mit den totalitären Öko-Sozialisten von SPD und Grünen angetan hat. Der Untergang ist der Preis und er… Mehr